Lagerhalle mit Büro und Betriebswohnung

Unter Einbeziehung des Forstbetriebs und einer ökologischen Bauweise, entwickelte sich die Idee eines linearen, in Holz verkleideten Baukörpers. Auf Grund des hohen Dämmstandards ist für den Wohnbereich nur noch ein Energiebedarf von 24,2 kWh/m 2 erforderlich.

Aufbauend auf dem Gedanken, Wohnen, Büro und Arbeit unter einem Dach zu vereinen, entwickelte sich das architektonische Gesamtkonzept des Architekten Lukas Baumewerd. Hierbei stand der ausdrückliche Wunsch des Bauherren, das Projekt mit geringsten Mitteln zu realisieren, stets im Vordergrund. Unter Einbeziehung des Forstbetriebs und einer ökologischen Bauweise, entwickelte sich die Idee eines linearen, in Holz verkleideten Baukörpers. Der langgestreckte Bau ist in die hintereinander liegenden Bereiche Wohnen, Büro und Arbeiten (Lagerhalle) aufgeteilt. Das Haus ist solide, klar und überschaubar. Durch das Prinzip der Aufteilung wird die Individualität der einzelnen Bereiche gewährleistet. Dennoch erscheint das Haus mit seiner durchgehenden Fassade als Einheit.

Eckdaten: Grundstück: 2560 m2 Umbauter Raum: 2811m3 Büro 389 m3, Betriebswohnung 734 m3, Halle 1688 m3 Netto Nutzflächen: 429m2 Büro 81 m2, Betriebswohnung 125 m2, Halle 223 m2 Bauzeit von Februar bis August 2012

Besonderheiten:

Auf Grund des hohen Dämmstandards ist für den Wohnbereich nur noch ein Energiebedarf von 24,2 kWh/m2 erforderlich. Daneben sorgt eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für einen hygienischen Luftaustausch im Gebäude. Hierbei wurde auch auf zukünftige geringe Betriebskosten Wert gelegt. Die gesamte Dachfläche wurde für Photovoltaik vorgerüstet, um in Zukunft den Standard „Plus Energiegebäude“ zu erreichen. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt über eine Luftwasserwärmepumpe, die auch den Bedarf an Warmwasser deckt.

Holzbaubezug / Art der Konstruktion:

Konsequent folgt das Gebäude sowohl im inneren Aufbau als auch der äußeren Erscheinung der gestellten Aufgabe. Bis auf die für die Gründung erforderliche Bodenplatte und die Streifenfundamente in der Halle, wurde ausschließlich mit Holz gebaut. Um mit wirtschaftlich geringem Aufwand bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, wurde eine Kombination aus Mineralfaserdämmung im Gefach und Holzfaserdämmung auf dem Fachwerk gewählt. Damit wurden auch die Vorteile einer besseren Wärmedämmung durch die Holzfaserdämmung, insbesondere für die Sommermonate, realisiert. Die Fassadenflächen sind mit einer unbehandelten Lärchenholzschalung versehen, um den Bezug zum Holz auch nach außen zu zeigen. Die Fassade zeigt sich als nachhaltige Holzfassade in Lärche ohne Kompromisse. Konsequenterweise wurden Holzfenster eingebaut. Für die Verglasungen wurden 3-fach Isolierverglasungen, ug = 0,7 W/m2K verwendet. Die Decken- und Dachkonstruktionen des Büro- und Wohnbereichs sind als Holzbalkenkonstruktion ausgeführt. Die Entwässerungsleitungen sind innen verlegt, um die Holzfassade davon frei zu halten. Dem ökologischen Gedanken folgend, wird die gesamte Dachfläche außerdem zum Sammeln des Regenwassers eingesetzt, welches in einer Zisterne (18.000 Liter) aufgefangen wird und zur Bewässerung sämtlicher Grünflächen und der gelagerten Pflanzen dient.

Bauherr:

Familie Müller, Wachtberg-Villip

Planer:

Architekt BDA Lukas Baumewerd, Köln

Holzbauunternehmen:

Meisterstückhaus Otto Baukmeier, Hameln